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Biografie von Verwalter Caelan
Es ist nur ein Traum
Ein einfaches Haus. Einfache Leute.

Ein Vater der mit mir das Dach repariert,
Brüder die mit mir Holz hacken und jagen. Schwestern,
die mich umarmen und willkommen heißen, wenn ich nach Hause komme.
Musik und Gesang, wenn die Abende lang
oder die Winternächte kalt sind.
Geschichten die wir erlebt oder gehört haben, Neuigkeiten,
oder auch Märchen bei Tisch, und als Gute Nacht Geschichten.
Gelächter. Tränen die gemeinsam vergossen werden, abgewischt.

So viel Idylle dass man es für ekelhaft halten könnte,
und doch das ist es nicht...nicht wenn es wahr wäre.
Nicht, wenn es meins wäre.



Ein sinnloser, alberner kleiner Traum
in einer Ecke meines Herzens, an die ab und zu der Mond scheint,
und nicht nur die das grau von Asche oder beflügelte Finsternis.


Noch immer fällt Asche von oben durch das kaputte Dach.

Schwärze herrscht in Räumen und Russ klebt an Wänden
, die früher hell erleuchtet waren.
Mein Blick gleitet über verbrannte Knochen, Reste von Haar und Fleisch.
Selbst im Moment des Todes, haben sie einander gehalten, Mutter und Kind.
Es ist nicht mehr erkennbar, ob ein Junge oder ein Mädchen.
Die Männer, ausgeweidet, ausgeblutet oder mitgenommen als Arbeiter.
Kinder und Frauen verkauft oder ermordet, gefangen genommen.
Die Väter und Brüder dieser Familie lagen im Hof, ich hatte sie gesehen.


Mein Blick geht langsam rundum.
Es war wie ein Fluch, dass mein Kopf sich sehr detailreich ausmalen konnte,
wie es hier einmal ausgesehen haben mag.
Für einen Moment, sehe ich noch einmal diese Familie vor mir,
dann sinken meine Lider über meine Augen, als könnten sie damit die Schwere die mir auf der Brust liegt
zudecken und gegen einen leichten Traum eintauschen,
wie den in meiner Vorstellung.

Wie ein unsichtbares Begräbnis in meinem Kopf,
wie wenn man gute Worte verliert
über Verstorbene hatte ich Gedanken und Erinnerungen hier verstreut
über dem Blut und der Asche, den Knochen
dieser Familie als könnte dies verhindern,
dass ihre Seelen keine Ruhe finden
und wir uns als Rachegeister wieder begegnen.



Es sind Momente wie dieser, die mir bewusst machen,
dass etwas völlig falsch ist.
Und doch....jedes mal, folge ich dem Ruf erneut,
und ich frage mich wieso.
Da ist er wieder, mein Name. Wann waren wir die geworden,
die solche Zeichen setzen wollten, ja selbst denen gegenüber
die wir als Feinde erklären? Rebellen.
Kämpfer der Freiheit? Ich sehe nur Tod.
In gewisser Weise, macht der Tod uns alle frei.
...das heißt nicht dass wir alle schon dort hin eilen müssen.
Und mein Name wird genannt.
Ich komme aus den Ruinen hervor.
Wieso bin ich noch hier?

Ja, wieso?.......

Hier am Rande der Welt, ist ein falscher Schritt zu viel und man fällt.
Und wenn man fällt, gerät man in Vergessenheit.
Da ist nicht einer der wartet sich umdreht,
fragt oder nach dir ruft.

Der Grund wieso ich noch hier bin ist,
dass es sonst nichts gibt wo ich hin könnte.
Ich mag ein Monster sein...und unter Monstern leben.
Aber selbst eine Kreatur wie ich, braucht einen Funken von Woher und Wohin.
Ich habe Mitleid mit diesen Menschen die gestorben sind.
Und doch ist mir zugleich klar, wäre es umgekehrt,
hätten sie auf meine Knochen gespuckt wüssten sie, was ich bin.



Ich gehöre weder in die Welt in die ich geboren wurde,
noch in die, in welcher ich gezeugt wurde.
Ich bin ein Mischblut. Unwillkommen in jeder der Welten die mein Blut in sich vereinen.
Ich werde meinen Platz finden, oder dabei mein Grab ihn zu suchen.


Mein Name ist Caelan.

Und wenn mein Weg nicht mehr ist als eine Brandspur im Leben anderer....
...es ist zumindest eine Spur.


Flüsternde Erkenntnis im Schrei des Todes
War es nicht schon genug? Er blickte von der jungen Frau die am Haar fest gehalten wurde und auf den Knien war zu seinem Anführer. So ermutigend seine Ansprache auch sein musste für ihre eigenen Reihen. Alles was er in dem Mädchen sah, war eine verängstigte Frau, die sie alle fürchtete, wie die die Monster gegen die sie eigentlich ausgezogen waren.

Sie hatten die Tochter des Dorfvorstehers im Griff, er würde alles tun was sie verlangten, wie lange wollte er dieses Schauspiel noch weiter treiben? Wollte er sie als Maid bei sich haben, die sie bewirtete während sie hier waren, wie das letze mal? So wie ihr Vater das Zittern unterdrückte, war es einfach nicht notwendig. Etwas in ihm mochte den Gedanken nicht, einen Vater der seine Tochter liebte und behalten wollte, zu trennen.

Gerade wandte er den Blick wieder von dem Soldaten ab, der die Tochter so hielt, als er den Handwink bemerkte. Ein Impuls fuhr durch seinen Magen und seine Hand senkte sich auf sein Schwert um es zu ziehen und den Schlag ab zu wehren, doch die Klinge durchbohrte bereits den Unterleib des Mädchens, er konnte ihren Schrei hören und den ihres Vaters. Was war nur los mit ihm!? Wieso hatte er das getan!? Er zeigte seine Zähne. "Das war-" doch mit einer Geste schnitt ihm sein Herrscher das Wort ab, und ihm blieb die Luft weg. Er konnte nicht sprechen, und atmete schwer, legte sich eine Hand auf die Brust.

Das Siegel brannte. Und es ein zu setzen, war erst Recht nicht notwendig gewesen. Unter seiner Kleidung auf seiner Brust prangte stolz seine Zugehörigkeit. Es war aber zugleich ein magisches Symbol dass Verrätern ein sehr unschönes Schicksal abverlangte. Er ließ die Hand wieder sinken und seine Kiefer mahlten aufeinander, er wandte den Kopf zu der Toten deren starre Augen ihn anschauten. Das hatte nichts, aber rein gar nichts mehr zu tun mit ihren Plänen. Nicht mal unter dem Siegel die Macht zu demonstrieren wollte er sich damit abfinden. Bei den Ruinen durch die sie gekommen waren, war es zu spät gewesen. Doch er ärgerte sich über sich selbst, dass er hier nichts hatte tun können. Und diese Wut wühlte noch immer in ihm als Stunden später der Abend hereinbrach.

Er suchte nach einer Gelegenheit mit Soreth zu sprechen.


Ketten im Schatten der Treue
Er hielt inne und wurde langsamer und instinktiv auch leiser in seinen Bewegungen, als er seinen Namen vom inneren des Gebäudes hörte und einem Gefühl folgend, blickte er sich um, ehe er in der Hocke unter das Fenster ging, dass offen war und lauschte.

Was war das? Wozu wollten sie das Siegel bei ihm verstärken? Verschiedene Grade? Er wusste nichts davon, Siegel war Siegel, dachte er zumindest. Aber der neue Berater des Kommandanten wusste genauso wenig was es bedeutete, und es wurde ihm erklärt, zwar jetzt hinter einem verschlossenen Fenster, doch das machte keinen Unterschied. Caelan gab keinen Laut von sich und starrte in die Nacht.

Das konnte nicht wahr sein! Er griff in den Stoff seines Oberteils, fasste diesen fest über seinem Herzen zusammen. Was er für ein Symbol der Treue gehalten hatte, war nichts weiter als eine Fessel. Sie hatten weit mehr getan, als ihrem Anführer die Möglichkeit zu geben, ihre Kräfte nicht gegen ihn einsetzen zu können.

Der Mann mit dem er aufgewachsen war, würde das nicht tun. Und Caelanzuckte zusammen, als Jemand sprach der bisher seine Stimme im Zimmer nicht hatte erschallen lassen. Der Seher. Richtig....es musste der Seher gewesen sein, der seinem ehemaligen Freund den Sinn vernebelt hatte das Vertrauen seiner Männer und Frauen so aus zu nutzen und immer roher mit Freund und Feind um zu gehen.

....der Seher musste weg, der Seher - verkündete nun dass sie Jemanden hatten der zuhörte. Verdammt. Wenn der Seher seine Gedanken durchschaute..? Aber er sollte sich nicht verrückt machen, er war sehend, das hieß nicht, dass er alle seine Gedanken kannte. Und so kam er herein, und konfrontierte seinen Freund damit in der absurden Hoffnung ihn wach rütteln zu können von diesem Wahnsinn.



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