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Biografie von Bäuerin Mahila

Ein Funke entzündet sich
Traurig. Sehnend. Hoffend.
Neidisch. Wütend. Hilflos. Verzweifelt.
Hoffnungslos. Allein. Verflucht.

Gefühle die mich begleitet haben wie Vertraute.
Vertraute mit denen ich spielte, statt mit den Freunden zu denen ich nicht gehen konnte.

Eine Bürde für meine Familie. Eine Zumutung für Gleichaltrige.

Die eigene Wärme des Bettes war mir so zuwider,
wie die Wände die mich umgaben.
Die Blicke hinaus reichten längst nicht mehr,
auch keine tröstenden Worte.
Was soll man tun, wenn der eigene Körper sich als Verräter entpuppt?
Wenn egal wie viel man ruht,
sich keine Kraft sammeln will?
Wenn Heiler um Heiler Versprechungen machen die sich nicht erfüllen?
Wenn die bittere Medizin dir die Lust am Essen nimmt?
Was soll ein junges Mädchen tun, dass eigentlich nichts tun kann?


Es liest sich andere Welten,
schließt Freundschaften mit Schatten an der Wand
und unsichtbaren Geistern auf der Mitte seiner Hand.


Und eines Tages, fand ich es....
durch Zufall oder auch nicht.
Vielleicht hat SIE auch mich gefunden, die Notiz.
Ein kleiner Zettel zwischen den Seiten, nicht mehr.
Aber die Zeilen brannten sich in meine Seele.
Wieder und wieder dachte ich darüber nach.


Und ich klammerte mich daran. Ich rief nach ihr.
Tag und Nacht. Und sie kam, die Magie.
Sie kam zu mir, oder aus mir.
Trotz aller Zerbrechlichkeit, kam sie zu mir.
Und nach Jahren konnte ich endlich etwas tun.
Was für ein Glücklicher Tag!
Ist sie nicht wunderschön?

Mutter lief schreiend davon.
Doch ich lächelte.
Ein letzter Flug für einen jungen Vogel.
Ein Vogel, der erst nach seinem Tod das fliegen lernte.
Ein Hustanfall bringt ihn zu Fall....aber keine Sorge.
Ich lasse ihn wieder fliegen.





Die Hexe ist erwacht
"Du hast gesagt, die letzten zwei Jahre waren wie ein Traum für dich."
"J.. ja das ist wahr. Ich möchte, dass er nur mehr Augen für mich hat. Einen Liebstrank, wenn ihr das könnt, oh weiße Hexe."
"Nenn mich nicht so."
"Verzeihung!"
"So haben mich jene benannt die mich fürchten. Aber du musst mich nicht fürchten." Mahila lächelte und legte den Kopf schief. "Immerhin sind wir Freunde."

Diese Aussage schien die andere junge Frau nicht all zu glücklich zu machen doch sie lächelte scheu und blickte rasch wieder weg. Mahila konnte nicht übersehen, dass ihre "Freundin" sie fürchtete.

"Was bietest du mir als Bezahlung an?"
"Ich kann dir das Gebäck bringen, dass du so gerne magst."
"Nein."
"Ich... ich habe einen neuen wunderschönen Schal der-"
"Nein. Ich möchte etwas, an dem du hängst. Nicht so sehr, wie an deinem Liebsten doch es soll ein Opfer sein. Fällt dir nichts ein?"
"Mein.. mein.. die Kette meiner Mutter?" Sie griff sich an das Lederband mit dem Bernstein daran und Mahila erhob sich aus dem Bett, schwer gestützt auf den Bettpfosten und winkte sie näher zu sich her.
"Komm her." Sie hörte die junge Frau schlucken.
Mahila betaste den Anhänger mit den Fingern, er war schön und glatt, lag angenehm in der Hand. Sie überlegte und wollte zusagen, da erfasste sie der Schwindel und und sie wollte sich an der anderen Frau festhalten, die wich aber erschrocken zurück und so landete sie schmerzhaft auf allen Vieren. "..nein." Knurrte sie jetzt.
"Mahila, es tut mir Leid, ich hole deine Eltern, sie können dir hel-"
"NIEMAND kann mir helfen!" Und die Türe knallte ins Schloss, durch die sie hatte verschwinden wollen.
"Ich weiß jetzt was ich dafür will. Ich kann dir keinen Trank brauen. Aber ich kann versuchen einen Liebeszauber zu weben, das wird mich viel Kraft kosten. Zwei Jahre bist du in größtem Glück geschwebt... gib mir.." Sie blickte auf und atmete dabei schwer, streckte die Hand aus.

"Gib mir zwei Jahres deiner Lebenskraft, und er gehört dir." Was brachte ihr eine Kette, wenn sie nicht einmal wirklich aus dem Bett kam? Sie schaute in die geweiteten Augen ihrer Jugendfreundin in denen Angst und Entsetzen geschrieben standen und jetzt die Tränen taten.

".... du bist ein Monster... Monster!! Man sollte dich verbrennen. Selbst deine Eltern fürchten dich. Der einzige Grund warum du noch lebst ist weil.... weil sie fürchten du kommst als Wiedergänger zurück wenn sie dich nicht am Leben erhalten!" Und wohl in der Hoffnung sie konnte entkommen, verschwand sie aus der Türe und rannte weinend nach unten. Sie kam nie wieder zu dem Haus.

Mahila lächelte mild und hustete. "...war das so schwer...?" Fragte sie heiser und setzte sich auf, lehnte mit dem Kopf gegen das Bett. "Was muss man nicht alles tun, damit einem Jemand die Wahrheit sagt." Sie schloss die Augen und versuchte sich ein zu reden, dass die Nässe auf den Wangen von den Schmerzen kommt die ihr Körper ihr verursachte.



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